Lehsen pildet

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Muggensturm, 29.10.2010

Geschafft! Herbstferien. Irgendwie war es in den letzten sechs Wochen Schulzeit egal, um wieviel Uhr ich abends ins Bett gegangen bin – ich war morgens todmüde. Ist das vielleicht der dezente Hinweis meines Körpers darauf, dass er nach dreizehn Jahren Schule genug hat? Das würde ich bejahen, wenn ich mir sicher sein könnte, dass die Zeiten des Frühaufstehens nicht in ein paar Jahren zurückkehren. Naja, an der Uni hoffentlich nicht. ;-)

Über die Ferien sollen wir dann auch noch den ganzen Dürrenmattschen “Besuch der alten Dame” für Deutsch und das dritte Buch der Vergilschen “Aeneis” für Latein lesen. Und da ich ja kein Leerkörper bleiben möchte, mache ich das vielleicht sogar! Nur nicht heute. Und morgen auch nicht. Und auch nicht am Sonntag oder am Montag. So viel Zeit muss sein. Körper und Seele müssen sich entspannen und erholen von sechs Wochen Frühaufstehertum. Dieser Heilungsprozess wird heute Abend erst einmal mit einem gemütlichen Bier ein paar gemütlichen Bieren eingeleitet.

Am Sonntag ist ja dann auch noch Halloween. Ich bin mit dem Rest meiner vom amerikanischen Kulturimperialismus begeisterten Truppe übereingekommen, dass der Besuch einer offiziösen Halloween-Party ausgeschlossen ist. Also werde ich mich weder um irgendeine dämliche Verkleidung bemühen, noch den ganzen Abend gezwungen fröhlich und “Süßes oder Saures”-kreischend durch die Gegend rennen müssen. Wie entspannend!

So stelle ich mir Ferien vor. Kein “suuuuuper”, kein “relativ n’bisi”, kein “grunz Haitianer!”, kein “Kreuzotternprojekt in den Rheinauen für Hochbegabte” und auch keine wichtigen “Durrrrcccccccchsagen für den Remiremont-Austausch”. Freiheit! Ach ja: Die sechzig Euro wurden heute pünktlich entrichtet. Noch mehr Freiheit. Hoffentlich keine Bauchfreiheit, wenn die Abi-T-Shirts zu klein werden. Aber dazu ein andermal mehr. ;-)

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